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05.03.2023

Hochtoxisches Benzidin bei den Chemiegeländen in Baselland, Basel-Stadt und im Wallis:

Kantone interpretieren Altlastenverordnung nach Belieben

Chemiegelände Rosental im Kanton Basel-Stadt: «Von der Wiege der Basler Chemie zum vollwertigen Stadtteil» mit Benzidin-Risiko? Die AefU können es nicht ausschliessen. Foto: AefU
Chemiegelände Rosental

Wie haben die Kantone die Altlastenverordnung auf den Chemiearealen von BASF, Novartis bzw. Syngenta hinsichtlich des Krebsauslösers Benzidin umgesetzt? Eine neue Studie der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) zeigt: Das Kanton Wallis leistete sehr gute Arbeit. Basel-Stadt und Baselland hingegen verloren das Ultragift aus den Augen. Eine Revision der 25-jährigen Altlastenverordnung drängt sich auf.

AefU-Medienmitteilung

Hintergrundinformation:

Martin Forter – Benzidin: Wie Kantone das Ultragift aus den Augen verlieren, im Auftrag der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU), Basel, 22.3.2023


10.12.2020

Chemiemüll im Basler Stadtteil Klybeck

«Offensichtlich berät das Umweltamt den Regierungsrat schlecht»

Baumgeflüster um den Chemiemüll im Basler Stadtteil Klybeck: Kunstinstallation beim Kinderspielplatz Ackermätteli. Foto: AefU
Baumgeflüster

Unter den Chemiearealen im Basler Klybeck liegen höchstwahrscheinlich hochtoxische Stoffe wie Benzidin. Die Regierung aber rechtfertigt ihre Untätigkeit stets mit neuen, aber falschen Behauptungen.

Medienmitteilung


19.12.2019

Chemiemüll im Basler Stadtteil Klybeck: Zur heutigen Medienmitteilung des Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Basel-Stadt (WSU)

Blasenkrebsförderer Benzidin: Einmal gesucht – und prompt gefunden

Zum ersten Mal gesucht – und prompt gefunden: Das stark Krebs auslösende Benzidin wurde im Untergrund der Strasse 'Unterer Rheinweg' im Basler Klybeck-Quartier nachgewiesen. Anstatt Hauruck-Aktionen fordern die AefU endlich systematische Untersuchungen. Foto: AefU
Klybeck-Quartier

Die Behörden des Kantons Basel-Stadt haben im Stadtteil Klybeck zum ersten Mal nach dem stark Blasenkrebs fördernden Benzidin gesucht – und die gefährliche Substanz sogleich gefunden.

Mit einer systematischen Vorgehensweise hat die neueste Untersuchung des Amts für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE) wenig zu tun. Die jetzt untersucht Probestellen liegen teils falsch, wie z. B. beim Kinderspielplatz Ackermätteli: Die dortigen Probestellen können die Verschmutzung durch die Chemiemülldeponie Altrheinweg der Vorgängerfirmen von BASF und Novartis gar nicht erfassen. Zudem hat das AUE ausschliesslich nach bloss fünf Substanzen gesucht. Es hat damit rund 1'995 Substanzen ignoriert. Denn im Klybeck können rund 2'000 chemische Substanzen den Boden und das Grundwasser verschmutzen, wie die AefU in einem Gutachten gezeigt haben.

Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) fordern statt Spontanaktionen endlich systematische Untersuchungen.

AefU-Medienmitteilung

Hintergundinformationen:

Medienecho


20.6.19

Chemiegelände und Allmend im Basler Stadtteil Klybeck

Nicht gründlich untersucht

z. B. Sondermüll auf Allmend im Basler Stadtteil Klybeck: Deponie und Bohrungen im Unterer Rheinweg. Foto/Montage: Christoph Heer/AefU
Fotomontage Dreirosenbrücke

Die Behörden des Kantons Basel-Stadt haben die Altlastenverordnung im Stadtteil Klybeck nur in Ansätzen umgesetzt. Deshalb wissen sie bis heute nicht genau, wo auf den Chemiegeländen der BASF AG und der Novartis AG sowie auf öffentlichem Grund belastete Standorte vorkommen, die saniert werden müssen. Zu diesem brisanten Schluss kommt ein Gutachten des Basler Altlastenspezialisten Martin Forter, das die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) heute veröffentlich haben.

AefU-Medienmitteilung

Hintergrundinformationen:

Medienecho

Weitere AefU-News zu den Chemiegeländen von BASF und Novartis im Basler Stadtteil Klybeck


20.06.2018

Chemiemüll unter Kinderspielplatz

Basler Umweltamt in der Kritik

Basler Strassenschild stimmt so nicht: Auch beim Spielplatz Ackermätteli liegt der Altrheinweg und der Chemiemüll darunter nicht auf dem aufgefüllten Rheinarm. Foto: AefU
Strassenschild Altrheinweg

Der Chemiemüll unter dem Kinderspielplatz ‹Ackermätteli› in Basel gehöre untersucht, sagt der pensionierte Leiter der heutigen Abteilung Gewässerschutz im Basler Umweltamt. Er widerspricht damit seinem Nachfolger, der dies nicht für nötig hält. Recherchen der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) bringen zudem weitere Ungereimtheiten ans Licht.

AefU-Medienmitteilung

20.06.2018 – AefU-Kartenkombination: Auch der Chemiemüll beim Spielplatz Ackermätteli in Basel liegt nicht auf dem aufgefüllten, alten Rheinarm.

Medienecho


22.11.2017

Basel: Chemiegelände soll zu Wohngegend werden

Tausende Tonnen Chemikalien versickert?

Ein zukünftiges Wohnquartier? Blick in die Areale 3 und 6 des Chemiegeländes Klybeck von BASF und Novartis in Basel. Foto: AefU

Das brachliegende Chemiegelände ‹Klybeck› im Norden Basels soll zu einem Stadtteil umgenutzt werden. Weite Teile des Bodens und die Mauern vieler Gebäude sind jedoch mit Chemikalien verschmutzt, wie die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) schon letzte Woche mitteilten. Firmeninterne Dokumente, die den AefU vorliegen, zeigen nun das mögliche Ausmass der Schadstoffbelastung. Die Chemie- und Pharmakonzerne BASF und Novartis sind Besitzer des Areals und für die giftige Hinterlassenschaft der Vorgängerfirma Ciba-Geigy verantwortlich. Sie räumen zwar ein, das Gelände sei verschmutzt, sehen bisher aber keinen Handlungsbedarf.

Medienmitteilung

Medienecho

Parlamentarische Vorstösse


Interne Dokumente der Basler chemischen Industrie zum Chemiegelände ‹Klybeck› von BASF und Novartis in Basel:

• 18.04.2002 – Ciba SC: Werkkomitee Klybeck, Sitzung 01/2002 vom 26.03.2002 

• 04.05.2001 - Ciba SC: Altlasten Klybeck, Resultat Grundwasserpumpversuch im Abstrom des Lecks bei K-352 ("Hot spot") 

• 1999 – Unbekannt: Abschätzung der Abwasser-Mengen/lnhaltsstoffe in den alten Produktionsbetrieben im Areal 3

• 1988 - CSD/Ciba-Geigy: Figur 71: Altlasten, firmen-interner Plan, aus: Werk Klybeck Basel, Grundwasser, hydrogeologischer und hydrochemischer Bericht, Kompilation

• 08.1982 - Ciba-Geigy: Werk Klybeck Basel, Situation Kanalisation WAI (später WAR), Sanierungen Areal 3/6

• 03.04.1973 - Ciba-Geigy: Protokoll No. 9 der Oe-TE Leitungsbesprechung vom 2.4.1973


15.11.2017

Basel: Chemieareal soll zu Wohnraum werden

Zuerst sanieren, dann planen

Chemiegelände soll zum Wohnquartier werden: Das Klybeck-Areal von BASF und Novartis mit dem problematischen Produktionsbau K-90 (rechts). Foto: AefU

Im Norden Basels soll auf einem Chemieareal ein neuer Stadtteil entstehen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, ihre Zukunftspläne einzubringen. Die AefU sind beunruhigt, mit welcher Nonchalance die Chemie- und Pharmakonzerne BASF und Novartis sowie die kantonalen Behörden die Planung des Areals vorantreiben. Firmeninterne Dokumente legen eine Verschmutzung mit problematischen Chemikalien nahe. Die AefU fordern, das Ausmass der Belastung offenzulegen und einen umfassenden Sanierungsplan in die öffentliche Vernehmlassung zu geben, bevor weiter geplant wird.

Medienmitteilung

08.1982 - Ciba-Geigy: Werk Klybeck Basel, Situation Kanalisation WAI (später WAR), Sanierungen Areal 3/6, Ciba-Geigy interner Plan

1988 - CSD/Ciba-Geigy: Figur 71: Altlasten, firmen-interner Plan, aus: Werk Klybeck Basel, Grundwasser, hydrogeologischer und hydrochemischer Bericht, Kompilation


Medienecho


   
Benzidin: Kantone untersuchen Chemieareale nach Belieben
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Vogelstrauss-Politik um Basler Klybeck-Chemiemüll: «Selbstverständlich gab es Havarien in Benzidin-Bauten»
Wohnen auf Blasenkrebsrisiko: Viel mehr Benzidin und andere Karzinogene in Basler Quartier
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Basler Erklärungen zum Klybeck-Chemiemüll auf dem Prüfstand.
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Chemiemüll passt nicht zu Kinderspielplatz
Titelblatt Oekoskop

Oekoskop 2/18:

Kinderspielplatz und Chemiemüll passen nicht zusammen

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Wird in Basel ein Stadtteil auf Chemie gebaut?